MUKOinfo 3/25 - Dialog zwischen den Generationen
Mehr Aufmerksamkeit generieren Interview mit dem Schauspieler Marcel Becker-Neu
die trotz ihrer Einschränkungen zeitle bens danach streben, selbstbestimmt zu leben, gehört zu werden und sichtbar zu sein. Reizen Dich bei der Wahl Deiner Rollen gesellschaftspolitische Themen? Ja, es ist immer toll, etwas Positives zur Gesellschaft beizutragen. Wenn sich das mit meinem Job vereinen lässt, freue ich mich sehr darüber. Es gibt mir, als Filmschaffendem, Motivation. Welche Projekte stehen bei Dir als nächstes an? Es sind demnächst ein paar spannende Projekte in der Pipeline. Vor allem werde ich mich verschiedenen Dokumentatio nen widmen. Darauf freue ich mich sehr. Hast Du einen Wunsch für Menschen mit Mukoviszidose? Ich hoffe, dass wir mit diesem Clip mehr Aufmerksamkeit für Mukoviszidose generieren können, um das Leben für alle Menschen mit dieser Krankheit und deren Angehörige zu erleichtern. Lieber Marcel, wir wünschen Dir alles Gute für Deine berufliche und private Zukunft! Vielen lieben Dank. Das kann ich nur zurückgeben. Und danke, dass ich Teil dieses Projektes sein durfte.
Marcel Becker-Neu beim Dreh des Imagefilms.
Im neuen Imagefilm des Mukoviszidose e.V. schlüpft Schauspieler Marcel Becker- Neu in die Rolle von „Mark“, einem Men schen mit Mukoviszidose. Im Kurz-Inter view erzählt er, wie er sich auf den Dreh vorbereitet hat. Lieber Marcel, Hand aufs Herz, war Dir die Krankheit Mukoviszidose zuvor bereits bekannt? Tatsächlich hatte ich bis dahin nur den Namen gehört, ohne zu wissen, worum es sich bei dieser Krankheit eigentlich handelt. Ich habe mich zunächst einmal ein wenig eingelesen und mich über die Symptome und den Krankheitsverlauf informiert. Später gab es zum Glück noch die Gele genheit, mich per Videocall mit einem Betroffenen auszutauschen und Fragen zu stellen. Das hat sehr geholfen. Im Film bist Du in einigen Szenen als „Mark“ bei der Therapie und bei der quartärlichen Routineuntersuchung in der Klinik zu sehen. Wie war das für Dich, in diese fremde Welt abzutauchen? Mich hat in diesem Moment vor allem der Gedanke daran beschäftigt, dass Menschen mit dieser Diagnose dieses Wie hast Du Dich auf diese Rolle vor- bereitet?
Prozedere in solcher Regelmäßigkeit durchlaufen müssen.
Fühlt es sich anders an, in einem Image film für einen gemeinnützigen Verein wie dem Mukoviszidose e.V. mitzuwir ken als in einem Fernsehfilm? Ja, das fühlt sich sehr anders an. Wenn unstrittig ist, dass manchmal dein Beruf auch über das reine Entertainment hinaus sinnstiftend sein kann, ist das Mitwirken bei einer solchen Sache ein gutes Gefühl. Gab es einen Moment während des Drehs, der Dir besonders in Erinnerung geblieben ist? Den prägendsten Eindruck hat bei mir das Vorgespräch mit dem betroffenen Menschen hinterlassen. Ich hoffe, dass ich danach meine Rolle in dem Clip angemessen ausfüllen konnte. Man kann Dich derzeit in der Grimme preis-prämierten Webserie „Haus Kum merfeldt“ sehen (u.a. ARTE-Mediathek). In Letzterer geht es um eine junge Adeli ge, die während des Kaiserreiches dafür kämpft, als Schriftstellerin anerkannt zu werden, und ein selbstbestimmtes Le ben außerhalb des Hofalltags führen zu können. Eine interessante Parallele zu Menschen mit seltenen Erkrankungen,
Das Interview führte Marc Taistra für die Redaktion.
Der Imagefilm wird erstmals ab Oktober auf www.muko.info und unserem Youtube-Kanal (youtube.com/user/ mukoinfo) sichtbar sein.
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