MUKOinfo Nr. 4/23: Grenzen überwinden trotz Mukoviszidose

Die eigenen Grenzen überwinden …und staunen über das, was wir dadurch schaffen

Ingo Sparenberg wird immer wieder gefragt: „Wie schaffst Du es, Dich zu motivieren?“ Im Folgenden berichtet er von Gren zen, Motivation, Visualisierung und seinen Erfahrungen. Für die Motivation, die eigenen Grenzen zu überwinden, sind meiner Meinung nach Emotionen von innen und außen entscheidend, denn es geht immer um den inneren Schweine hund. Ein gutes Beispiel unter den sportlichen Höchstleistun gen der letzten Jahre ist der von mir initiierte 24h-Spendenlauf in Magdeburg, bei welchem ich mit Stephan Kruip, Reiner Hes ke, Thomas Kotzur und Richard Köhler teilgenommen habe. Si cher, wir waren alle sehr gut trainiert und vorbereitet, aber die anvisierten 240 Kilometer zu fünft waren schon ambitioniert. Als dann Richard und ich gesundheitlich stark angeschlagen waren, schien das Ziel unmöglich. Am Ende erreichten wir trotzdem gemeinsame 268 Kilometer – wie kam es dazu? Unser Erfolgsgeheimnis Wir haben uns gegenseitig gepusht, wir wollten etwas ge meinsam erreichen. Jeder wollte seinen bestmöglichsten Teil dazu beisteuern. Manchmal reichten in diesen 24 Stunden nur Blicke, um Emotionen auszutauschen, die ungeahnte weitere Kräfte freisetzten. Und was hier bei einer großen sportlichen Leistung funktionierte, gilt auch im Kleinen, wenn man sich fragt: Wie schaffe ich das?

nächsten Urlaub fit genug zu sein oder ähnliches. Dies allein setzt schon eine Portion Motivation frei. Ich rate auch dazu, anderen im eigenen Umfeld vom Sport zu berichten, die Leute mental mitzunehmen. Mentale Stärke trainieren ist das A und O! Es reicht eben nicht aus, nur die körperliche Fitness auf der Agenda zu haben. Ich nenne das „Visualisieren von Zielen“. Nur wenn man sich im Vorfeld darüber klar wird, was man möchte, wohin man will, wie der Weg aussehen kann, wird die Motivation reichen, und es kommt nicht zu Desillusionierung oder Resignation. Gedanken mit großer Wirkung Ich denke, die meisten Leute sind gar nicht so weit entfernt vom für sie richtigen Weg. Oft liegt es an kleinen Dingen mit großer Wirkung: Ausrüstung, Ernährung, Zeitfenster und eben der eigene Kopf (zwinker). Nimmt man sich Stück für Stück eine Komponente heraus und stellt sie auf den Prüfstein, ist dies der erste Schritt. dann emotional. Und dies immer und immer wieder über unterschiedliche Wege. Vokabeln lernt man durch ständiges Wiederholen. Muskeln wachsen durch ständiges Wieder holen, beides muss sozusagen trainiert werden. Und das Mentale kann man auch trainieren, indem man es immer und immer wiederholt. Es ist bewiesen, dass das gedankliche Durchleben einer Handlung genauso effektiv sein kann wie die Realität, denn das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Reali tät oder Fiktion. Visualisieren hilft also, dem Körper und dem Geist die nötigen Impulse mit auf den Weg zu geben. Für die Überwindung oder gar leichte Überschreitung von Grenzen gibt es weitere Trai ningsformen wie Affirmation, Suggestion und Imagination. Ich lade Euch ein, Euch damit zu beschäftigen. Mein Rat: Lerne Deine Grenzen kennen, verstehe, dass sich Grenzen verschieben lassen, gib Dir Zeit und schenke dem Mentalen mehr Beachtung als Du bisher für nötig gehalten hast. Aber was bedeutet „Visualisieren“ eigentlich? Nun, ich schaffe mir Bilder vor meinem geistigen Auge und durchlebe diese

Man kann sich zum Beispiel selbst Geschichten erzählen, von eigenen Träumen, z.B. dem großen Wunsch, für den

iNgO sparenberg www.in-go-go-go.de, Autor & Coach

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