muko.info 2/23 Diagnose Mukoviszidose: Erfahrungen mit Behörden

Von der Wiege bis zur Bahre... Formalitäten und Verfahren

Unsere Leserin schildert ihre einschlä gigen Erfahrungen und wer ihr geholfen hat. Dabei wird deutlich, worauf es an kommt. Kein Entkommen Lebt man mit einer chronischen Erkran kung, kommt man in den meisten Fällen nicht drum herum, Anträge bei der Ren tenversicherung und der Krankenkasse zu stellen. So habe auch ich mich be reits durch den Dschungel von Anträgen (für Reha, Pflegegrad, Schwerbehin derten-Ausweis, Kostenübernahme von Hilfsmitteln und Medikamenten, Zuzah lungsbefreiungen und Teilerwerbsmin derungsrente) schlagen müssen. Auch vor dem Sozialgericht hab ich bereits geklagt. Leicht war es nie. Immer wieder musste ich Widersprüche einreichen, Unterla gen, die nach Angaben der Behörden verlorengegangen sind, erneut hinschi cken und wiederholt beim zuständigen

Über die Jahre habe ich mir autodidak tisch viel Wissen zu dem Thema ange lesen und angeeignet, was mir immer wieder zu Gute kommt. Kennt man seine Rechte und die Gesetzte kann man seine Ansprüche besser einfordern, Anträge besser begründen und bei Widersprü chen detaillierter argumentieren. Letztendlich bleibt bei allen Anträgen nur Beharrlichkeit und Ausdauer. Mal hatte ich Glück und der Antrag wurde unkompliziert genehmigt, mal braucht es mehrere Widersprüche. Eine Ableh nung habe ich ganz am Ende noch nicht erlebt. Das beweist mir, dass es sich lohnt hartnäckig zu bleiben.

Amt anrufen, um die Bearbeitung der Anträge vorwärts zu bringen. Letztes Jahr habe ich zusammen mit meiner be handelnden Ärztin sogar Akteneinsicht bei der Deutschen Rentenversicherung gefordert. Unterstützung enorm wichtig Die größte Hilfe war mir immer meine Ambulanz, gerade wenn ein Wider spruch nötig war. Ein herzliches Danke an dieser Stelle! Durch die Mitgliedschaft beim VdK konnte ich mir auch dort Unterstützung holen. Jedoch sind die Wartezeiten auf einen Beratungstermin oft sehr lang. Auch habe ich es mir angewöhnt, bei entsprechenden Ärzten (Reha-, Be triebsarzt) ggf. um ein kurzes Attest oder eine Empfehlung im Arztbrief zu bitten, um diese dann zusätzlich bei der Behörde bzw. der Krankenkasse vorle gen zu können.

Mona S., CF

Für den Antrag sind eine Menge Fragen zu beantworten.

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