MUKOinfo Ausgabe 1/25: Dating und Beziehungen mit CF

Die elektronische Patientenakte kommt Große Chancen und offene Fragen

20 Jahre wurde an der Einführung der elektronischen Patientenakte gearbeitet. Ihr Start markiert einen wichtigen Meilenstein in der Digitalisierung des Gesund heitswesens in Deutschland.

Ab 2025 stellen die Krankenkassen allen gesetzlich Versicherten die „ePA für alle“ automatisch zur Verfügung. Wer das nicht möchte, kann wider- sprechen. Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein zentraler Baustein in der Digi talisierung des Gesundheitssystems. Gerade für Menschen mit seltenen oder chronischen Erkrankungen wie Muko viszidose könnte die ePA perspektivisch einige Vorteile bieten. Die ePA verspricht, medizinische Un terlagen wie Befunde, Therapiepläne und Medikationsübersichten an einem digitalen Ort zu bündeln. Für Menschen mit komplexen Krankheitsbildern könn te das eine große Erleichterung sein – gerade wenn mehrere Fachärzte oder Kliniken in die Behandlung eingebun

den sind. Alle wichtigen Informationen liegen gebündelt vor und sind im Notfall schnell abrufbar. Für Menschen mit Mu koviszidose, deren Versorgung häufig mehrere Disziplinen umfasst, bietet die ePA damit die Chance, Informationslü cken zu schließen und Behandlungspro zesse zu verbessern. Informierte Entscheidung treffen Doch die Einführung der ePA wirft auch Fragen auf: Wie sicher sind die gespei cherten, sensiblen Gesundheitsdaten? Wie erhalte ich Zugriff auf meine Daten? Welche technischen Barrieren erschwe ren die Nutzung? Und wie groß ist der tatsächliche Nutzen in der Praxis? Ausführliche Informationen zur Einfüh rung der ePA und Antworten auf diese Fragen werden über die Krankenkassen zur Verfügung gestellt. Auch unser Dach

verband BAG Selbsthilfe informiert in einer Kampagne umfassend über die ePA. Auf der Internetseite www.bag- selbsthilfe.de steht auch ein Handlungs leitfaden zur Verfügung. Für wen eine ePA die richtige Wahl ist, hängt von den persönlichen Bedürfnis sen und Erwartungen ab. Es ist ratsam, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der ePA auseinanderzusetzen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.

Katharina Heuing Gesundheitspolitik E-Mail: KHeuing@muko.info

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