MUKOinfo-Ausgabe 2/25: Mentale Gesundheit bei CF

Aus Negativ mach Positiv Wie mache ich es, dass ich die Sonne im Herzen trage

Früher hatte Ilka oft pessimistische Ge danken, die zu Selbstzweifeln führten. Durch bewusste Auseinandersetzung und das Umformulieren dieser Gedan ken konnte Ilka lernen, sie in positive oder neutrale zu verändern. Früher neigte ich oft zu pessimistischen Gedanken und hatte häufig die Vorstel lung, dass ich Dinge nicht gut genug gemacht hätte. Gedanken wie „Die nächste Therapie wird sicher wieder schrecklich“, „Dies und das wird wieder nicht klappen“ oder „Ich habe wieder versagt“ begleiteten mich oft. Solche Denkmuster können einen in einen Stru del aus Selbstzweifeln und ständigem Pessimismus führen. Doch ich habe mich intensiv damit auseinandergesetzt, meine Probleme zu strukturieren und meine negativen

Gedanken aktiv in neutrale oder positive umzuwandeln. Dies hat dazu geführt, dass ich vieles entspannter betrachte und auf mich zu kommende Herausfor derungen, einschließlich gesundheit- liche, mit einer positiven „Can-Do“- Einstellung angehe. Der erste Schritt besteht darin, sich der eigenen negativen Gedanken be wusst zu werden. Oft geschehen diese unterbewusst und wir nehmen sie als gegeben hin. Ich habe angefangen, be wusst die pessimistischen Gedanken zu bemerken und mich selbst zu hinterfra gen: Warum denkst du jetzt so? Ist der Gedanke wirklich wahr? Und wie kann ich den Gedanken positiv oder neutral ersetzen? Negative Gedanken erkennen, hinter- fragen und umformulieren

» Z um Beispiel habe ich den Gedan ken „Ich habe versagt, also bin ich ein Versager“ hinterfragt und mich daran erinnert, dass ich vieles kann und den Gedanken umformuliert in „Scheitern gehört dazu. Ich bin deswegen keine Versagerin und ich werde es erneut versuchen.“ » E in weiteres Beispiel ist der Gedanke „Die anderen sind besser als ich“. Wenn man diesen infrage stellt mit: „Sind die anderen wirklich immer besser als ich?“ wird man vermutlich zu dem Schluss kommen, dass dies nicht der Fall ist. Stattdessen kann man den Gedanken umformulieren zu: „Jeder ist in verschiedenen Be reichen gut, auch ich habe meine Stärken und habe die Aufgabe so gut erfüllt, wie ich es konnte.“ Es ist wichtig dabei, sich immer wieder selbst zu ertappen, dann innezuhalten, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen und aktiv den Gedanken noch einmal auf die Situation umformuliert zu denken. Das klappt nicht jedes Mal, das ist aber nicht schlimm, man darf sich dann nicht grämen und sich das zugestehen dür fen. Nicht jeder Tag ist gleich, aber man muss dran bleiben. Insgesamt fordert die Umwandlung negativer Gedanken in positive eine bewusste Anstrengung und Geduld, denn es dauert seine Zeit bis dieses unbewusst geschieht. Geduld ist nötig, um pessimistische Gedanken umzustrukturieren

Ilka Schmitzer (CF und Mitglied der MUKOinfo-Redaktion)

Ilka geht mit mehr Optimismus durchs Leben.

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