muko.info 3/2020 "Warum in der CF Versorgung arbeiten"

Ernährungstherapie bei Mukoviszidose – vielseitig und effektiv Lebensqualität positiv beeinflussen

Im Biologieunterricht vor ca. 25 Jahren hatte Annett Mattern das erste Mal etwas von Mukovisziose gehört. Sie war damals betroffen von den Auswirkungen der Erkrankung, aber hat auch die Disziplin der kleinen Patienten und ihrer Eltern bewundert, täglich die aufwändigen Therapien durchzuführen. Heute sagt sie: „ Ich kann mit meiner Arbeit viel bewirken. “

Während meiner Ausbildung zur Diätassistentin wurde ein Projekttag in der Schule mit allen medizinischen Fachberufen durchgeführt. Jede Berufsgruppe stellte damals ihre The- rapiemöglichkeiten bei CF praktisch vor. Dies gab mir einen umfassenden Einblick in die Komplexität der Erkrankung, aber auch in die vielen Möglichkeiten, die Therapeuten und Men- schen mit CF haben. Und da war mir schnell klar, hier möchte ich mich engagieren! So kam es, dass ich im Sommer 2000 meine erste Anstellung als Diätassistentin in der Fachklinik Satteldüne auf Amrum antrat und anschließend vier Jahre in der Mukoviszidose-Am- bulanz Tübingen wirkte. Inzwischen unterstütze ich seit 15 Jahren Menschen mit CF im Mukoviszidose-Zentrum Heidel- berg. Die Mukoviszidose-Ambulanzen Worms und Heilbronn kamen später freiberuflich hinzu.

Die Ernährungstherapie bei Mukoviszidose bietet viele Ele- mente. So haben wir neben Einzelberatungen, Auswertung von Ernährungsprotokollen und Lehrküche, verschiedene Schulungen mit entsprechenden Medien (die wir im Ar- beitskreis entwickeln) zur Verfügung, je nach Alter und Ge- sundheitszustand. Wir passen unser Handeln individuell an Folgeerkrankungen, familiäre Umstände oder verschiedene Lebensabschnitte an. Freude an der Teamarbeit Mit meiner Arbeit kann ich bei und mit den Betroffenen viel bewirken, denn ich kann den Verlauf der Erkrankung sowie die Lebensqualität positiv beeinflussen, was sich ebenfalls positiv auf die Lebenserwartung auswirkt. Zudem bereiten mir der Kontakt mit meinen Patienten und ihren Familien, die Arbeit in meinem CF-Team, sowie der Austausch mit den Mit- gliedern des Arbeitskreises Ernährung des Mukoviszidose e.V. auch nach 20 Jahren weiterhin viel Freude. In diesem Zeitraum gab es bezüglich der Therapien große Fortschritte, und es ist etwas Besonderes, diese Entwicklungen miterleben und aktiv mitgestalten zu dürfen.

Annett Mattern Diätassistentin

Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg Mukoviszidose-Zentrum annett.mattern@med.uni-heidelberg.de

Viel Freude an der Beratungstätigkeit: Annett Mattern

14 Schwerpunkt-Thema: Warum in der CF-Versorgung arbeiten?

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